Archiv der Kategorie: Bilder/Dokumente
Marquard
Das Testament von 1639 seines Vaters Gotthard, † 1653; Archiv der Hansestadt Lübeck.
Georg Friedrich von Marquard, 1672-1740
Hier eine Transkription des Arbeitsvertrages der Stadt Lübeck mit dem Goldschmied Statius Wessel; auf S.2 freie Übersetzung.
Goldmünze, 1 Dukat (Reichsmünze seit 1559, entspricht dem Goldgulden), Dm. 22 mm, Gew. 3,43 gr.; geprägt 1613 von Statius Wessel, sein Prägezeichen re., unter dem Lübecker Doppeladler; Umschrift CIVITATIS IMPERIALIS. Links: Standbild des Kaisers mit Schwert, Krone, Reichsapfel und Zepter; Umschrift: MONE . NO . A VREA LVBEC
Wappen von Goldschmied und Münzmeister Statius Wessel in Lübeck um 1600, koloriert nach handschriftl. Angaben; Wappensammlung M.Grube im Archiv der Hansestadt Lübeck (AHL), veröffentlicht bei Ancestry.com
Wappen der Familie Feldhusen in Lübeck, im Archiv der Hansestadt Lübeck
Richertz
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Geschichte einer Bibel die von Bützow, über Lübeck und England nach Neuseeland gelangte, mit einem Hinweis auf das Studentenstammbuch des Georg Hermann Richertz.
Arnold Richertz, 1672-1732, Pastor in Ganderkesee, ein Onkel von Georg Hermann, schrieb in Jena an der philosophischen Fakultät eine interessante, modern wirkende naturwissenschaftliche Dissertationsarbeit über die Wanderheuschrecke. Hier die Kommentierung von G.Köhler und H.Aßhoff, Universität Jena 2002:
Richertz, Arnold, Heuschrecken-Dissertation.pdf
Georg David Richertz, 1742-1811, war seit 1799 Senator in Lübeck und wurde in der Franzosenzeit, 1806-1813, im Jahr 1810 zum Bürgermeister der Stadt Lübeck gewählt. Sein Schwiegersohn, seit 1806 Professor am Gymnasium ‚Katharineum‘, Heinrich Kunhardt, 1772-1844, hatte zur Amtseinführung im Oktober 1810 ein Huldigungsgedicht verfasst:
Richertz, Georg David – Gedicht von Kunhardt.pdf
Hans Georg Richertz, 1644-1717, Vater von Arnold, war Pastor in Altona; er hatte eine Auseinandersetzung mit der jüdischen Gemeinde, die Gegenstand eines Rechtfertigungsschreibens an den König in Kopenhagen war, der seinerseits darauf bedacht war, dass das Toleranzgebot der Religionsausübung in Altona gewahrt blieb. Eine Kommentierung hierzu von Peter Freimark, 1972:
Rist
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Gedicht Johann Rist: Poetischer Schauplatz, Hamburg 1646, Seite 86-87
Ann seinen hertz-vielgeliebten
Bruder [Kupferstecher und Silberschmied]
Kaspar Risten
Als Er von demselben ein Brieflein weit über
vier hundert Meilen aus dem Norden
hatte empfangen.
Ach Bruder/ du bist gahr zu weit von mier hinweg genommen!
wenn werden wier in dieser Welt zusammen wieder kommen?
Wenn wirst du mier zu willen seyn und schiffen über Meer
dort aus dem wilden Lappenland‘ in unser Teutschland her?
Wenn werd‘ ich dich/ dein liebes Weib samt euren Kindern sehen?
Ich fürchte sehr/ in dieser Zeit da könn‘ es nicht geschehen/
dein Weg (O Bruder) ist zu fern/ die Kinder sind zu zahrt/
auch ist dein Tugendreiches Weib hie gahr zu fremder ahrt. [Sami]
Imittelst bin Ich hertzlich froh/ daß Gott auff deinen Wegen
dich wunderlich erhalten hat/ dazu mit reichem Segen
dort überschüttet/ dz an Ehr‘ und Guht dir nichts gebricht/
nur deiner Freunde gegenwahrt mein Bruder hast du nicht.
Dieweil mier aber noch bewust/ wie künstlich du gestochen
in Kupfer manches Bild so schön/ als hätt‘ es Fleisch und Knochen/
So bitt‘ Ich/ wenn bey deinem Amt‘ es dier nicht fält zu schwer/
Zu senden mier ein Bild von dier und deiner Liebsten her/
Die wil ich mehr denn rohes Gold in meinem Leben schätzen/
und über das/ was künstlich ist bey mier zu finden setzen/
Auch alle Tag‘ erinnern mich der brüderlichen Treu/
die dein beliebtes Briefelein bestätigt hat aufs neu.
in dessen Bruder lebe wol mit deiner lieben Frauen/
und sol Ich euch und eur Geschlecht‘ in dieser Zeit nicht schauen/
so werden wier in jenner Welt/ wenn nun der Tag bricht ein/
der alle Menschen richten wird/versamlet wieder seyn.
Denn werd‘ Ich dich/ dein liebes Weib und Kinderlein umfangen/
Immittelst weiß der höchster Gott mein sehnliches Verlangen
dich/ liebster Bruder bald zu sehn/ dieß wünschet/ der dier ist
getreu/ so lang‘ Er heissen wird/ dein Hertzen Bruder Rist.
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Silberschmiedearbeit von Caspar Rist:
Schepler
Steuernagel
Sechs Beiträge vermittelt von Dr. Hans-Helmut Görtz:
Doppelsiegel der Christina Steuernagel geb. Weidenkopf [C.S.G.W.] von 1640, in der Ahnenreihe [3]; mit Genehmigung des Landesarchivs in Speyer, Bestand E6, Sign. Nr. 2638
Stammbuch-Eintrag 1565 von Peter Steuernagel (1539-1622)
Stammbuch-Eintrag 1596(!) von Peter Paul Steuernagel (1569-1632)
Siegel Weidenkopf Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz, Siegel im Gatterer Apparat, Koblenz, 2013, Hg. Karl Heinz Debus
Peter Steuernagel – Widmung in Edelsasser Cronick Teil 10 Bernhard Hertzog bezeichnet ihn hier (auf der 2. Seite) als Schwager und Bruder – es waren jeweils ein Großelternteil: die Halbgeschwister Barbara und Paul Breittenacker, die diese Verwandtschaft begründeten (bei Hertzog bezieht sich das auf seine Ehefrau Elisabeth Breittenacker).
Peter Paul Steuernagel Widmung Hoeschel David Höschel, Rektor am Gymnasium in Augsburg, schrieb auf die Homer-Titelseite eine Widmung für seinen Schüler Peter Paul Steuernagel.
Tanck
von der Wettering
Heinz Schirmer (1893-1970, Kassel) hatte Ende der 30er Jahre im Rahmen seiner eigenen Familiengeschichte intensiv zum Familiennamen von der Wettering geforscht.
Nach dem Krieg hatte er hierzu einen Aufsatz von 53 Seiten verfasst:
Die Flensburger Kaufherrenfamilie von der Wettering
Dieser Aufsatz ist im Hessischen Staatsarchiv Marburg im Bestand M 92 Nachlass Schirmer, Nr. 90 abgelegt und wird hier mit Genehmigung des Staatsarchivs in Kopie wiedergegeben.
Folgende Anmerkungen sind noch zu machen:
Schirmer vermutet den auf den Seiten 15/16 genannten und aus der ersten Ehe von Jacob von der Wettering mit Cathrin Ditmers stammenden Sohn Johannes von der Wettering (1557 in Rostock immatrikuliert) als den Vater des auf der Seite 25 bekannten Johannes von der Wettering (III.1. unserer Stammfolge von der Wettering in Gadebusch; dieser wurde 1612 in Rostock immatrikuliert).
Wir halten dies aber für unwahrscheinlich, da als Vater von Johannes in Gadebusch der Bürgermeister dieser Stadt Jacob von der Wettering mit hinreichender Sicherheit bekannt ist.
Aus unerklärlichen technischen Gründen ließ sich auf Seite 39 eine farbliche Text-Abdeckung (entsprechend auch eine Aufhellung auf S. 40) nicht vermeiden.
Der vollständige Absatz lautet hier:
Aus der Tatsache, daß die Siftung erst am 23.10.1660 von den Erben des Donators durch Vorausentnahme der dazu erforderlichen Werte aus der Erbschaft belegt und vollzogen wurde, geht bereits hervor, daß Jacob (1.), der ja 89 Jahre vorher gestorben war, unmöglich der Stifter gewesen sein kann, daß vielmehr dieser ein anderer Jacob gewesen sein muß, der nicht allzu lange vor dem 23.10.1660 gestorben und ebenfalls Ratsverwandter gewesen sein muß. Als solcher kann nur Jacob (4.) in Frage kommen. Jacob (1.) ist 1571 gestorben, Jacob (2.) 1629, Boys Sohn Jacob (3.) 1627, andererseits Jacob (5.) erst 1690. Andere in Frage kommende Träger des Namens gibt es nicht, noch besteht eine Möglichkeit, einen solchen zu konstruieren und an anderer Stelle der Tafel einzufügen. Zur Gewißheit aber wird unsere Vermutung durch die Nennung der Witwe des Stifters Anna von der Wettering, die etwa 1678 gestorben sein muß. Auch sie – S. 40 – ist nur unterzubringen, wenn man…